Sonntag, 22. Februar 2015

Erst wann´s aus wird sein

Unbeabsichtigt hat der Falke damit einen Bogen zum Wienerlied geschlagen. Denn auch dort ist der Tod allgegenwärtig und tritt immer dann auf, wenn man ihn am wenigsten erwartet. 

Beim Heurigen etwa, wenn die Wellen der Gemütlichkeit und Weinseligkeit am höchsten schlagen. Nicht grausam, nicht furchterregend, sondern als geradezu selbstverständliche Tatsache, als Freund. 

"Erst wann's aus wird sein, mit aner Musi und an Wein..." ist eine Erinnerung an den Tod, die sich ebenso leicht singt wie "Verkauft's mei G'wand, i fahr in Himmel", oder das alte Fiakerlied: "Und kummt's amol zum O'fahrn, und wir i dann begrab'n, dann spannt's ma meine Rapp'n ein und führt's mi übern Grab'n..." Geradewegs Richtung Zentralfriedhof. Denn dort sind die echten Wiener zuhause. Wenn's erst einmal wirklich aus ist...

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