Hundertzwanzig schwarze Künstler, Akrobaten und Exzentriker brachte André Heller mit seiner Show „Afrika! Afrika!“ 2006 nach Wien.
Viele Wiener hat die Show neugierig gemacht auf die "black community" in Wien: Auf jene knapp siebentausend Schwarzafrikaner, die die Donaumetropole mit ihrer Küche, ihrer Musik und ihrer Kultur bereichern. Wer sich auf die Suche macht, wird schnell fündig - Restaurants mit authentisch afrikanischer Küche, Kunst- und Kulturveranstaltungen mit afrikanischen Künstlern und afrikanische Musik prägen das Bild.
Die Black Community
Viele Wiener hat die Show neugierig gemacht auf die "black community" in Wien: Auf jene knapp siebentausend Schwarzafrikaner, die die Donaumetropole mit ihrer Küche, ihrer Musik und ihrer Kultur bereichern. Wer sich auf die Suche macht, wird schnell fündig - Restaurants mit authentisch afrikanischer Küche, Kunst- und Kulturveranstaltungen mit afrikanischen Künstlern und afrikanische Musik prägen das Bild.
Der Mohr von Wien
Wann die Wiener erstmals einen schwarzhäutigen Menschen sahen, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Für viele war es vermutlich Angelo Soliman, der "hochfürstliche Mohr" von Wien. 1721 in Schwarzafrika geboren, fiel er im Alter von sieben Jahren Sklavenhändlern in die Hände und landete nach
einer wahren Odyssee beim Fürsten Johann Georg
Christian von Lobkowitz. Soliman war klug und gebildet, beherrschte sechs Sprachen und avancierte schnell zum gerngesehenen Gesellschafter
Kaiser Josefs II. Am 6. Februar 1768 ehelichte er im Wiener Stephansdom die Witwe Magdalena
Kellermann-Christiani, mit der er eine Tochter hatte, und war als Mitglied der Freimaurer-Loge "Zur wahren Eintracht" unter anderem Logenbruder von Mozart und Haydn - damals die künstlerische Elite Wiens. Sein Ende war weniger elitär: Nach seinem Tod wurde er auf Wunsch von Kaiser Franz II. ausgestopft und im neu gegründeten k. u. k.
Hof-Naturalienkabinett ausgestellt, das allerdings 1848 mitsamt seinen Exponaten niederbrannte.
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